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Cortisoninjektionen

Sie sollten vermieden werden wenn immer es möglich ist, aber Corisoninjektionen sind bei weitem nicht so gefährlich und negativ wie Ihr Ruf das mittlerweile vermuten lässt. Über kaum eine andere Behandlungsmethode in der Orthopädie und Sportmedizin wurde und wird so kontrovers diskutiert.

Fakt ist, dass wiederholte Anwendungen kortisonhaltiger Präparate an Sehnen und Bändern das Bindegewebe schädigen und können und zu Gewebeschädigungen und Rissen führen können. Auch dass die Wirkung meist nicht nachhaltig und nur symptomatisch ist und die Probleme oft nach einigen Wochen oder Monaten wieder kommen stimmt mit der Erfahrung aus der Praxis überein.

Und die auch die negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel von Knorpelzellen im Gelenk durch die Injektion von Cortison sind bekannt und wissenschaftlich gesichert.

Aber Fakt ist auch, dass in der Regel fast alle diese negativen Auswirkungen nicht sofort bei nur einer Injektion auftreten sondern nur wenn diese wiederholt und in kurzen Zeitabständen angewendet werden und das zugrundeliegende Problem nicht gelöst wird.

Vielen Patienten mit akuten Reizzuständen von Gelenken oder Schleimbeuteln konnte sicher und schnell mit einer gezielten Cortisoninjektion geholfen werden, wenn diese nicht als alleinige Behandlungsmethode angewendet wurde. Wenn die Beschwerdebesserung durch die Injektion genutzt wird um andere v.a. aktive Behandlungsmethoden wie z.B. Übungsbehandlung, Kräftigungen, Dehnungen und Haltungsschulung duehzuführen die oft vor der Injektion wegen den Schmerzen garnicht möglich waren kann auch eine Spritgze mit Cortison mehr nutzen als sie schadet. Auch hier ist die Abwägug zusammen mit dem Patienten entscheidend.

Wir versuchen Injektionen mit Cortison zu vermeiden und durch alternativen zu ersetzen wo immer das möglich und sinnvoll ist, aber führen diese auch dann durch wenn sie notwendig und vorteilhaft ist. Dann aber so genau, so wenig und so selten wie möglich und nötig.