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Weitere (natürliche) Injektionsbehandlungen

Dr Doyscher Orthopaedie Sportmedizin Natuerliche Injektionsbehandlung

Natürliche cortisonfreie Injektionsbehandlungen

Neben den Eigenblutverfahren gibt es eine weitere sehr effektive Klasse von Präparaten mit natürlichen Inhaltsstoffen, die zur Injektionsbehandlung eingesetzt werden können: niedrig dosierte pflanzliche Präparate auf homöopathischer Basis wie z.B. Traumeel®, Zeel®, Lymphomyosot® usw. Aktuelle Studien belegen nun deren Wirksamkeit, die in der Praxis schon lange bekannt war.

Gemeinsam ist diesen Medikamenten, dass sie eine Vielzahl von niedrig dosierten Pflanzenextrakten enthalten und somit als „Multicomponent Preparations“ bezeichnet werden. Mit vielen von ihnen, wie z.B. Traumeel®, gibt es in der Sportorthopädie jahrzehntelange Erfahrung und sie werden von vielen etablierten Spezialisten mit Erfolg eingesetzt.

Da sie eine enorme Menge verschiedener bioaktiver Moleküle enthalten, ist die Wirkweise sehr komplex und daher schwierig und oft nur in der Summe wissenschaftlich abzubilden. Neueste Daten deuten an, dass diese Präparate auf vielen verschiedenen Ebenen, wie z.B. der Genexpression, Proteinbiosynthese und dem Muster der Interleukinsekretion, auf eine ganze Reihe von Regulationsmechanismen in der Entzündungskaskade, Entzündungsrückbildung und den Heilungsprozessen einwirken.

Auch hier gilt, dass es sich um kein Allheilmittel handelt und es entscheidend ist, für den einzelnen Patienten mit seinem individuellen Problem zum richtigen Zeitpunkt das richtige Verfahren zu wählen, korrekt anzuwenden und in das passende Behandlungsprogramm zu integrieren.

Cortisoninjektionen

Sie sollten vermieden werden, wenn immer es möglich ist. Aber Cortisoninjektionen sind bei weitem nicht so gefährlich und negativ wie ihr Ruf das mittlerweile vermuten lässt. Über kaum eine andere Behandlungsmethode in der Orthopädie und Sportmedizin wurde und wird so kontrovers diskutiert.

Fakt ist, dass wiederholte Anwendungen cortisonhaltiger Präparate an Sehnen und Bändern das Bindegewebe schädigen und zu Rissen führen können. Auch dass die Wirkung meist nicht nachhaltig und nur symptomatisch ist und die Probleme oft nach einigen Wochen oder Monaten wieder kommen, stimmt mit der Erfahrung aus der Praxis überein.

Und auch die negativen Auswirkungen auf den Stoffwechsel von Knorpelzellen im Gelenk durch die Injektion von Cortison sind bekannt und wissenschaftlich gesichert.

Aber es stimmt auch, dass in der Regel fast alle diese negativen Auswirkungen nicht sofort bei nur einer Injektion auftreten, sondern nur, wenn diese wiederholt und in kurzen Zeitabständen angewendet werden und das zugrunde liegende Problem nicht gelöst wird.

Vielen Patienten mit akuten Reizzuständen von Gelenken oder Schleimbeuteln konnte sicher und schnell mit einer gezielten Cortisoninjektion geholfen werden, wenn diese nicht als alleinige Behandlungsmethode angewendet wurde. Wenn die Beschwerdebesserung durch die Injektion genutzt wird, um andere v.a. aktive Behandlungsmethoden wie z.B. Übungsbehandlung, Kräftigung, Dehnung und Haltungsschulung, durchzuführen, die oft vor der Injektion wegen den Schmerzen gar nicht möglich waren, kann auch eine Spritze mit Cortison mehr nutzen als sie schadet. Auch hier ist die Abwägung zusammen mit dem Patienten entscheidend.

Wir versuchen, Injektionen mit Cortison zu vermeiden und durch Alternativen zu ersetzen, wo immer das möglich und sinnvoll ist, aber führen diese auch dann durch, wenn sie notwendig und vorteilhaft sind. Dann aber so genau, so wenig und so selten wie möglich und nötig.